Spendenaktion 2010
(Spendeneinnahmen: 2450,00 Euro)
Mitte Februar ist Frank Hupfeld im Anschluss an eine Dienstreise noch einen Tag länger in Moldau geblieben, um dem Kinderheim einen Besuch abzustatten und die Spenden zu übergeben.
Hier ist sein Bericht:
Anders als im vergangenen Jahr habe ich mich dieses Mal dazu entschlossen, die Spenden vor Ort zu kaufen. Was einerseits viel Arbeit in Deutschland spart, aber andererseits dann innerhalb weniger Stunden vor Ort erledigt werden muss. Und so sind meine Kollegin Aliona, unser Fahrer Andreij und ich nach dem Besuch einer Wechselstube, in der ich das gesamte Geld getauscht habe, Richtung Balti aufgebrochen. Balti liegt ca. 130 km nord-westlich von der Hauptstadt Chisinau entfernt und ist die nächst größere Stadt zum Kinderheim.
Dort am frühen Abend (ca. 17h30) angekommen, trafen wir uns mit Frau Nickichin, der Direktorin des Kinderheims, in einem Elektroladen. Sie hat bereits im Vorfeld von uns den finanziellen Rahmen genannt bekommen, so dass sie sich bereits die Dinge aussuchen konnte, die sie am dringendsten benötigt. Denn aufgrund der großen Summe waren wir nicht nur in der Lage den Herd zu kaufen, sondern auch einiges mehr...
Hier ist sein Bericht:
Anders als im vergangenen Jahr habe ich mich dieses Mal dazu entschlossen, die Spenden vor Ort zu kaufen. Was einerseits viel Arbeit in Deutschland spart, aber andererseits dann innerhalb weniger Stunden vor Ort erledigt werden muss. Und so sind meine Kollegin Aliona, unser Fahrer Andreij und ich nach dem Besuch einer Wechselstube, in der ich das gesamte Geld getauscht habe, Richtung Balti aufgebrochen. Balti liegt ca. 130 km nord-westlich von der Hauptstadt Chisinau entfernt und ist die nächst größere Stadt zum Kinderheim.
Dort am frühen Abend (ca. 17h30) angekommen, trafen wir uns mit Frau Nickichin, der Direktorin des Kinderheims, in einem Elektroladen. Sie hat bereits im Vorfeld von uns den finanziellen Rahmen genannt bekommen, so dass sie sich bereits die Dinge aussuchen konnte, die sie am dringendsten benötigt. Denn aufgrund der großen Summe waren wir nicht nur in der Lage den Herd zu kaufen, sondern auch einiges mehr...
Der Herd, den wir dann zunächst gekauft haben, ist ein typischer Großküchenherd mit großem Backofen und 6 Kochplatten. Damit kann nun endlich angemessen für die 130 Kinder gekocht werden.
Die Verkäufer in dem Laden waren sehr freundlich und als sie von der Aktion gehört haben, haben sie uns netterweise noch einen Rabatt von 10 % eingeräumt (Zitat: „Ohne Hilfe von aussen könnte das Kinderheim nicht überleben - daher unterstütze wir Sie auf diesem Wege gerne“-Toll!).
Danach ging es noch in einen weiteren Elektroladen, wo wir von dem Restgeld noch einen großen Kühlschrank, einen Fleischwolf und für den Unterricht noch Mikrofone und eine kleine (bescheidene) Kamera zur Dokumentation der Arbeit des Kinderheims gekauft haben. Damit nicht genug, sind wir anschließend noch zur örtlichen Metro (ja, die gibts tatsächlich auch in Moldau) gefahren, da ich gerne noch etwas für die Kinder direkt kaufen wollte. Wir haben daher einen Großeinkauf gestartet, inklusive Schokoriegel für die Kinder.
Die Verkäufer in dem Laden waren sehr freundlich und als sie von der Aktion gehört haben, haben sie uns netterweise noch einen Rabatt von 10 % eingeräumt (Zitat: „Ohne Hilfe von aussen könnte das Kinderheim nicht überleben - daher unterstütze wir Sie auf diesem Wege gerne“-Toll!).
Danach ging es noch in einen weiteren Elektroladen, wo wir von dem Restgeld noch einen großen Kühlschrank, einen Fleischwolf und für den Unterricht noch Mikrofone und eine kleine (bescheidene) Kamera zur Dokumentation der Arbeit des Kinderheims gekauft haben. Damit nicht genug, sind wir anschließend noch zur örtlichen Metro (ja, die gibts tatsächlich auch in Moldau) gefahren, da ich gerne noch etwas für die Kinder direkt kaufen wollte. Wir haben daher einen Großeinkauf gestartet, inklusive Schokoriegel für die Kinder.
Mit all den Dingen (der Herd wurde von einem 50 Jahre alten Transporter des Kinderheims transportiert) haben wir den Weg zum Kinderheim angetreten. Nach fast einer Stunde Fahrt sind wir dort dann gegen 20h30 angekommen. Auf der Fahrt erzählt mir Frau Nickichin von ihren Problemen. Sie war am Tag zuvor im für das Kinderheim zuständigen Familienministerium, wo man ihr offenbarte, dass sie noch mehr Kosten einsparen soll! So soll sie 3 ihrer 6 Küchenhilfen entlassen. Diese seien zu teuer. Allerdings kommen die Frauen aus dem kleinen Dorf und der Job ist ihre einzige Einkommensmöglichkeit - andere Arbeitsmöglichkeiten gibt es schlicht weg nicht. Für die Frauen wäre der Verlust der Arbeit existenzvernichtend, noch dazu werden sie dringend benötigt. Und dabei geht es um für unsere Verhältnisse geradezu lächerlich kleine Beträge - 40 Euro verdient eine Küchenhilfe im Monat...
Neben des Verzichts auf ihr Personal soll ebenfalls weiter an der Verpflegung eingespart werden. Zum Glück baut das Kinderheim viele seiner Nahrungsmittel selbst an und kann so etwas auffangen.
Im Kinderheim angekommen, werden wir zunächst herumgeführt. Der Speisesaal und die Küche sind seit meinem letzten Besuch renoviert worden. Die Küche hat neue Fliesen und Schränke bekommen und ein praktische Durchreiche zum Speisesaal. Dieser ist ebenfalls nun mit neuen und praktischen Möbeln ausgestattet und hat neue Fenster bekommen. Dies wurde durch ein anderes Hilfsprojekt aus Deutschland finanziert - es freut mich dann doch schon, dass dort deutsche Hilfe augenscheinlich ankommt, wo sie gebraucht wird. Alles was der neuen Küche nun noch fehlt, ist unser Herd - Teller und Töpfe unserer letzten Spendensammlung habe ich übrigens auch entdecken können - allesamt im vollen Einsatz... Auch das Küchenpersonal, die noch nichts von ihrem Schicksal wissen, sind anwesend - ein merkwürdiges Gefühl.
Neben des Verzichts auf ihr Personal soll ebenfalls weiter an der Verpflegung eingespart werden. Zum Glück baut das Kinderheim viele seiner Nahrungsmittel selbst an und kann so etwas auffangen.
Im Kinderheim angekommen, werden wir zunächst herumgeführt. Der Speisesaal und die Küche sind seit meinem letzten Besuch renoviert worden. Die Küche hat neue Fliesen und Schränke bekommen und ein praktische Durchreiche zum Speisesaal. Dieser ist ebenfalls nun mit neuen und praktischen Möbeln ausgestattet und hat neue Fenster bekommen. Dies wurde durch ein anderes Hilfsprojekt aus Deutschland finanziert - es freut mich dann doch schon, dass dort deutsche Hilfe augenscheinlich ankommt, wo sie gebraucht wird. Alles was der neuen Küche nun noch fehlt, ist unser Herd - Teller und Töpfe unserer letzten Spendensammlung habe ich übrigens auch entdecken können - allesamt im vollen Einsatz... Auch das Küchenpersonal, die noch nichts von ihrem Schicksal wissen, sind anwesend - ein merkwürdiges Gefühl.
Gegen 21h30 gehen wir dann noch einmal hinüber in die beiden Wohnheime. In beiden Wohnheimen herrscht eigentlich bereits Bettruhe, doch unser nächtlicher Besuch mach neugierig und so können wir auch noch an alle Kinder unsere Schokoriegel verteilen. Viele der Kinder wirken sehr verschüchtert. Es waren allesamt neue Gesichter, da die Kinder meist nicht länger als ein Jahr in dem Kinderheim wohnen dürfen. Dennoch war es wieder ein sehr komisches Gefühl, dort zu stehen und die Gaben zu verteilen. Auch wenn ich weiß, dass sich die Kinder in diesem Moment wirklich freuen, so ist mein Gefühl dennoch gemischt.
Anschließend machen wir uns - nach einer herzlichen Verabschiedung - auf die 2,5-stündige Rückfahrt nach Chisinau. Dort angekommen, darf ich in der Wohnung von Alionas Tante, die zur Zeit in Russland arbeitet, übernachten. Auch dies eine neue Erfahrung, denn sonst bin ich ja nur das Hotel gewöhnt... Ich übernachte also auf der Couch und denke noch einmal über den Tag nach und wie dankbar man sein kann, in einem so reichen und sozialen Land wie Deutschland leben zu dürfen - denn keiner von uns hat schließlich einen Einfluß darauf, wo er/sie geboren wurden...
Weitere Bilder hier.
Anschließend machen wir uns - nach einer herzlichen Verabschiedung - auf die 2,5-stündige Rückfahrt nach Chisinau. Dort angekommen, darf ich in der Wohnung von Alionas Tante, die zur Zeit in Russland arbeitet, übernachten. Auch dies eine neue Erfahrung, denn sonst bin ich ja nur das Hotel gewöhnt... Ich übernachte also auf der Couch und denke noch einmal über den Tag nach und wie dankbar man sein kann, in einem so reichen und sozialen Land wie Deutschland leben zu dürfen - denn keiner von uns hat schließlich einen Einfluß darauf, wo er/sie geboren wurden...
Weitere Bilder hier.