Spendenaktion 2018
(Spendeneinnahmen 6.302,05 Euro)
Dank der Großzügigkeit zahlreicher Spenderinnen und Spender konnten wir auch dieses Jahr über 6.300 € für unser Projekt in Moldau ausgeben. Dafür ganz herzlichen Dank!
Frank Hupfeld ist auch dieses Jahr wieder nach Moldau gereist, um die Spenden vor Ort persönlich zu übergeben. Hier ist sein Bericht von der Reise:
Frank Hupfeld ist auch dieses Jahr wieder nach Moldau gereist, um die Spenden vor Ort persönlich zu übergeben. Hier ist sein Bericht von der Reise:
Im Mai diesen Jahres ging es wieder einmal für mich nach Moldau. Dieses Mal erreichte uns allerdings kurz vor meiner Reise die Nachricht, dass die Schule in Comrat, die wir in den vergangenen Jahren unterstützt haben, leider plötzlich geschlossen wurde. Die Leiterin, Frau Diakova, wurde von diesem Schritt kurz vor Schließung informiert und war von der Entscheidung sehr überrascht. Als Begründung wurde genannt, dass die Kinder, die in der Schule untergebracht waren, wieder in die Elternhäuser zurückkehren sollen und im Zuge der sog. Inklusion wieder auf andere Schulen verteilt werden sollen. Dass damit die Kinder gefährdet sind, da diese in die teilweise sehr problematischen Elternhäuser zurückkehren, scheint das Ministerium nicht zu interessieren. Die Entscheidung passt zudem zu den chaotischen politischen Verhältnissen und der Regierungskrise in Moldau, die sich seit einigen Monaten immer weiter verschärft hat. Darunter leiden zuerst die Kinder, Armen und Alten der moldauischen Gesellschaft. Umso wichtiger ist die direkte Unterstützung dieser Menschen, die wir gerne weiterhin leisten wollen. Auch sind wir weiter mit Frau Diakova in Kontakt und klären, ob die Möglichkeit besteht, dass die Schule wieder geöffnet wird. Auszuschließen ist das nicht, wir bleiben optimistisch.
Was die diesjährige Spendenaktion betraf, so haben wir sodann entschieden die Spenden vollständig für die Schule im Glückstal, die ja nun bekanntermaßen aus zwei Schulen besteht, zu verwenden. Der Bedarf dort ist nach wie vor sehr groß. Momentan sind dort 186 Schülerinnen und Schüler untergebracht. Leider waren wir wieder einmal an einem Wochenende dort, so dass wir nur wenige der Schülerinnen und Schüler angetroffen haben. Die Süßigkeiten wurden dann am folgenden Montag verteilt, wie ich über Facebook erfahren konnte. |
Und so ging es dann am ersten Tag vollbepackt mit Süßigkeiten, die ich aus Deutschland wieder mitgebracht habe, und einer langen Einkaufsliste auf den Weg nach Balti, in der Nähe der Schulen im Glückstal. Dort war unser erster Stopp in einem Matratzen-Geschäft, wo wir 34 Matratzen für das Wohnheim gekauft haben. Bereits im letzten Jahr haben wir dank der Spenden viele der Zimmer mit neuen Matratzen ausstatten können. Der Bedarf konnte damals aber noch nicht vollständig gedeckt werden. Daher haben wir auch in diesem Jahr weitere Zimmer mit Matratzen ausgestattet. Bislang gab es als „Matratze“ nur eine etwas dickere Decke, die als Unterlage diente.
Als nächstes konnten wir von den Spenden weitere Materialien kaufen, die für die Ausbildung der Traktoristen benötigt wird. Eine Ausbildung, die in dem landwirtschaftlich geprägten Land von großer Bedeutung ist. |
Anschließend kaufen wir für die Unterkunft der Mädchen eine Waschmaschine und einen neuen Herd. Beide Geräte ersetzen in Zukunft die alten und defekten Geräte.
Auch einen Kühlschrank kaufen wir von den Spenden. Dieser wird für zwei ehemalige Schüler angeschafft, die derzeit mit bescheidenen Mitteln eine eigene Existenz aufbauen und uns bereits aus den letzten 10 Jahren als Schüler gut bekannt sind. Zukünftige werden sie selbst bei der Ausbildung der Schülerinnen und Schüler helfen. |
Von den Spenden, die ursprünglich für die Schule in Comrat gedacht waren, schlagen wir vor, die Renovierung der Sanitärräume der Jungen zu fördern (die Räume der Mädchen wurden bereits renoviert).
Die Idee: Wir schaffen die Materialien an und das Bad und die Toiletten werden in Eigenregie als Teil der Ausbildung (Maurer, Stuckateure, Installateure etc.) saniert. Und so schaffen wir Fliesen, Duschwannen, Warmwasserboiler, Zement und vieles Mehr an. Momentan sind die Sanitäranlagen in einem denkbar schlechten Zustand, wie die Bilder erahnen lassen, die wir gemacht haben. |
Wir sind gespannt, wie die Räumlichkeiten beim nächsten Besuch aussehen werden! Auch hier gilt wie immer, wir schauen beim nächsten Besuch nach, ob alle Dinge noch vorhanden und in Verwendung sind.
Auch dieses Mal gibt es zum Abschluss noch ein leckeres moldauisches Abendessen, das mit viel Mühe und zum Dank für unsere Unterstützung ausgerichtet wurde. Ich wurde gebeten, allen Spenderinnen und Spendern ein ganz herzliches Dankeschön auszurichten! Vor Ort sind alle Beteiligten immer sehr bewegt von der großen Spendenbereitschaft in Deutschland und der fortwährenden großen Unterstützung über all die Jahre.
Dem kann ich mich nur anschließen!
Ich danke Ihnen und Euch allen ganz herzlich für die große Unterstützung über all die Jahre! Das ist nicht selbstverständlich, gibt mir aber die Kraft und Motivation, die Aktion auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.
Herzliche Grüße!
Frank Hupfeld
Weitere Bilder hier!