Spendenaktion 2014
(Spendeneinnahmen 6.028,46 Euro)
Wieder einmal konnten wir unsere Spendeneinnahmen steigern! Dafür danken wir allen Spenderinnen und
Spendern von Herzen!
Ende August 2015 ist Frank Hupfeld wieder nach Chisinau gereist, um die Spenden persönlich zu übergeben. Hier ist nun sein Bericht von der Reise:
Spendern von Herzen!
Ende August 2015 ist Frank Hupfeld wieder nach Chisinau gereist, um die Spenden persönlich zu übergeben. Hier ist nun sein Bericht von der Reise:
Leider hat sich in diesem Jahr die Spendenübergabe verzögert und ich konnte erst Ende August nach Moldau reisen, um die Spenden dort zu kaufen und zu übergeben. Zwei positive Nebeneffekte hatte die späte Spendenübergabe allerdings. So konnten wir noch bis zuletzt beachtliche Spenden einsammeln und ich habe die schönste Seite Moldaus bei wärmsten Sommerwetter kennen lernen dürfen.
Und so ging es für mich am 28. August mit dem Flugzeug via Wien nach Chisinau. Wie jedes Jahr habe ich auch dieses Jahr das Flugticket aus eigener Tasche bezahlt. Da es länger keine günstigen Tickets gab, war dies auch mit ein Grund dafür, dass ich dieses Jahr erst so spät reisen konnte. Wie dem auch sei, am Tag der Anreise begrüßt mich Chisinau bei heißen 38 °C. Da am 27. August der Unabhängigkeitstag in Moldau gefeiert wurde, war auch der 28. August ein Feiertag und alle Läden hatten geschlossen. Statt die Sachspenden zu kaufen, begann so also mein Aufenthalt recht entspannt. |
Wie dem auch sei, am Tag der Anreise begrüßt mich Chisinau bei heißen 38 °C. Da am 27. August der Unabhängigkeitstag in Moldau gefeiert wurde, war auch der 28. August ein Feiertag und alle Läden hatten geschlossen. Statt die Sachspenden zu kaufen, begann so also mein Aufenthalt recht entspannt.
Dafür hatten wir am nächsten Tag alle Hände voll zu tun. Wie jedes Jahr, so haben wir auch dieses Jahr entschieden, die Spenden direkt in Moldau zu kaufen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass wir keine Probleme beim Transport der Sachen haben (insbesondere bei der Überquerung der EU-Grenze). Zum anderen unterstützen wir auf diese Weise auch die Wirtschaft in Moldau.
Dafür hatten wir am nächsten Tag alle Hände voll zu tun. Wie jedes Jahr, so haben wir auch dieses Jahr entschieden, die Spenden direkt in Moldau zu kaufen. Dies hat zum einen den Vorteil, dass wir keine Probleme beim Transport der Sachen haben (insbesondere bei der Überquerung der EU-Grenze). Zum anderen unterstützen wir auf diese Weise auch die Wirtschaft in Moldau.
Auch dieses Jahr haben wir wieder zwei Einrichtungen unterstützt. Wie bereits seit Beginn der Spendensammlungen, haben wir auch dieses Jahr wieder die Berufsschule im Glückstal unterstützt, die in der Nähe von Bălți, nördlich von Chisinau, liegt. Als zweite Einrichtung haben wir die Schule in der Nähe von Comrat, südlich von Chisinau, unterstützt. Auch diese Einrichtung hatten wir bereits in den vergangenen Jahren mit unseren Spenden geholfen. Neu ist allerdings dieses Jahr, dass die Berufsschule im Glückstal nun mit einer Schule der Nachbarorts Alexandreni organisatorisch zusammengelegt wurde. Dies hat zur Folge, dass nun auch die verschiedenen Ausbildungszweige in der neuen, größeren Schule in Alexandreni konzentriert wurden. Nur noch ein Ausbildungszweig ist derzeit in der Berufsschule im Glückstal für 25 Schüler geblieben (Ausbildung zu sogenannten Traktoristen, ein alter Begriff noch aus Sowjetzeiten – eine Art Arbeiter an Landmaschinen in der Landwirtschaft). Die anderen Schüler sind nach Alexandreni gewechselt und setzen dort die Ausbildung fort. Die Spenden sind daher nun überwiegend an diese Einrichtung gegangen.
Hintergrund der Zusammenlegung ist, dass es mittlerweile auch in Moldau deutlich zu spüren ist, dass viele der jungen Generation, die Familien gründen würden, zum Arbeiten ins Ausland gegangen sind. Diese Familien und somit auch die Kinder fehlen nun. Auf der positiven Seite holen nun auch einige Familien ihre Kinder ins Ausland nach, so dass sie dort weiter zur Schule gehen. Für Moldau selbst ist das natürlich eine gefährliche Entwicklung, da das Land nach und nach seinen Nachwuchs verliert. Man fragt sich, wie Moldau den Weggang aus dem Land noch nachhaltig stoppen können wird.
Hintergrund der Zusammenlegung ist, dass es mittlerweile auch in Moldau deutlich zu spüren ist, dass viele der jungen Generation, die Familien gründen würden, zum Arbeiten ins Ausland gegangen sind. Diese Familien und somit auch die Kinder fehlen nun. Auf der positiven Seite holen nun auch einige Familien ihre Kinder ins Ausland nach, so dass sie dort weiter zur Schule gehen. Für Moldau selbst ist das natürlich eine gefährliche Entwicklung, da das Land nach und nach seinen Nachwuchs verliert. Man fragt sich, wie Moldau den Weggang aus dem Land noch nachhaltig stoppen können wird.
Zur Spendenübergabe sind wir dieses Mal nun zunächst zur Schule nach Alexandreni gefahren und haben dort die Schulleiterin Frau Barluctcaia kennengelernt und uns auch mit Frau Nikichin von der Berufsschule im Glückstal getroffen. Gemeinsam mit der Ausbilderin für die Stuckateure hat man uns eine Führung der Schule gegeben. Die Schule bildet ca. 250 Schülerinnen und Schüler im Alter von 16-20 Jahren in einer 2 - 3-jährigen Ausbildung zu Köchen, Konditoren, Stuckateuren, Fensterbauern und Elektromonteuren aus.
Die Schule hat ebenfalls erfolgreich an einer Ausschreibung der Deutschen Botschaft teilgenommen und die Ausstattung einer Küche finanziert bekommen, in der zukünftig Konditorinnen und Konditoren ausgebildet werden können. Auch diesen Bereich konnten wir bei unserem Rundgang besichtigen. Alle Verantwortlichen der Schule waren sichtlich stolz und dankbar für die neue Ausstattung. Und so kann man es kaum erwarten, endlich die Jugendlichen dort auszubilden.
Gerne hätten wir die Schule auch im laufenden Betrieb besucht, allerdings fand unser Besuch am letzten Wochenende der Ferien statt, so dass leider noch keine Kinder im Wohnheim waren und wir dieses Mal leider nicht direkt die obligatorischen Süßigkeiten an die Schülerinnen und Schüler verteilen konnten. Dies ist dann am Anfang des Schuljahres geschehen, sozusagen als Willkommensgruß.
Anschließend sind wir zur Schule im Glückstal gefahren und haben dort nach einem kleinen Rundgang ein üppiges Abendessen von Frau Nikichin serviert bekommen.
Es ist immer schön, sie wiederzusehen und gemeinsam die leckeren moldauischen Köstlichkeiten zu essen, bevor wir uns gemeinsam mit unserem Fahrer Andrij, dem es dank der schnellen Unterstützung einiger Spenderinnen und Spender nach seinem schweren Unfall wieder sehr gut geht, wieder auf den Rückweg nach Chisinau machen.
Es ist immer schön, sie wiederzusehen und gemeinsam die leckeren moldauischen Köstlichkeiten zu essen, bevor wir uns gemeinsam mit unserem Fahrer Andrij, dem es dank der schnellen Unterstützung einiger Spenderinnen und Spender nach seinem schweren Unfall wieder sehr gut geht, wieder auf den Rückweg nach Chisinau machen.
Am nächsten Tag machen wir uns auf dem Weg Richtung Comrat, südlich von Chisinau. Dort angekommen schauen wir in dem Laden vorbei, bei dem wir die nächsten Spenden kaufen. Zuvor sind auch hier in Absprache mit Frau Diakova, der Direktorin der Schule in Congaz (bei Comrat), die benötigten Dinge bestellt worden. Die Schule benötigte für die Ausstattung der Klassenräume eine Tafel, einen Beamer und einen Laptop. Da diese Dinge - schlau kombiniert - zulassen, dass man statt einer normalen Tafel ein sogenanntes interaktives Whiteboard aufstellen kann, haben wir uns für diese Lösung entschieden. Auch wenn das im ersten Moment vielleicht übertrieben erscheint, so ist diese Lösung nicht sehr viel teurer als eine normale Tafel (vor allem nicht in Moldau) und mit den sehr teuren Produkten in Deutschland nicht vergleichbar. Zudem ermöglicht eine solche Tafel einen besseren Unterricht und trägt dazu bei, die dort zu unterrichtenden Kinder mit geistiger Beeinträchtigung, besser zu erreichen.
Neben diesen Dingen haben wir auch noch einen Kühlschrank für die Schulkantine kaufen können sowie einen professionellen Staubsauger von Kärcher, der sowohl die Unterrichtsräume als auch die Unterkunft der Kinder in Zukunft reinigen soll. Bislang wurde hier nur ein herkömmlicher Haushaltsstaubsauger verwendet, der alle 6 Monate ersetzt werden musste. |
Auch hier machen wir einen kleinen Rundgang und können uns – wie auch bereits am Tag zuvor – davon überzeugen, dass all unsere bisherigen Spenden in Verwendung sind und genutzt werden. Das ist uns natürlich ganz wichtig und wir machen dies bei der Übergabe der Spenden auch jedes Mal klar, dass wir nachsehen, ob die Spenden denn auch tatsächlich im Schulbetrieb verwendet werden. Dass dies der Fall ist, freut uns sehr und bestätigt den guten Eindruck, den wir bislang von den Partnern vor Ort haben – die übrigens allesamt weiblich sind.
Am nächsten Tag ging es für mich dann wieder zurück nach Deutschland. Beim Umsteigen in Wien musste ich unweigerlich an die vielen tausend Flüchtlinge denken, die zur selben Zeit ihren Weg Richtung EU und Deutschland suchen. Während ich mit meinem deutschen Pass bei der Kontrolle einfach durchgewinkt werde, ist es für sie keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Am Ende ist es das, was einen von „den anderen“ unterscheidet: die Staatsangehörigkeit. Diese ist purer Zufall und kein Privileg, das man sich verdient hat. Insofern möchte ich euch allen dafür danken, dass ihr gemeinsam mit mir über den deutschen Wohlstandstellerrand schaut und denen helft, denen es nicht so gut geht wie uns. Ein herzliches Dankeschön dafür!
Weitere Bilder hier!
Am nächsten Tag ging es für mich dann wieder zurück nach Deutschland. Beim Umsteigen in Wien musste ich unweigerlich an die vielen tausend Flüchtlinge denken, die zur selben Zeit ihren Weg Richtung EU und Deutschland suchen. Während ich mit meinem deutschen Pass bei der Kontrolle einfach durchgewinkt werde, ist es für sie keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Am Ende ist es das, was einen von „den anderen“ unterscheidet: die Staatsangehörigkeit. Diese ist purer Zufall und kein Privileg, das man sich verdient hat. Insofern möchte ich euch allen dafür danken, dass ihr gemeinsam mit mir über den deutschen Wohlstandstellerrand schaut und denen helft, denen es nicht so gut geht wie uns. Ein herzliches Dankeschön dafür!
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